T-shirt Big Money
In der Einführung in den Siebdruck wurde uns bewusst, dass wir nicht nur Papier, sondern auch Kleidung bedrucken können. Dies faszinierte uns stark, da Kleidung im Gegensatz zu Papier den Besitzer*innen viel näherkommt und so zu einem kleinen Teil ihres Lebens wird. Um auf die Thematik „Reuse“ einzugehen, kam uns die Idee, bestehende Kleidung zu sammeln und diese im Druck aufzuwerten. Für die Ausstellung des Moduls wollten wir einen Service kreieren, bei dem Leute mit bestehender Kleidung auf uns zukommen und wir diese für sie bedrucken.
Da jedes Kleidungsstück anders ist, mussten wir ein System finden, mit dem wir anpassungsfähig sind. Aus diesem Grund befassten wir uns im ersten Teil des Projekts mit der Ausgestaltung eines Baukastensystems. Dieses bestand aus drei Elementen: Illustrationen von Thomas, Typografie von Jan und weiteren Formen, die zusammen gestaltet wurden. Diese Elemente konnten dann im Druckprozess vermischt werden, um Neues zu erzählen und gleichzeitig auch auf Bestehendes einzugehen.
Die Thematik „Reuse“ beschäftigte uns aber auch noch auf weiteren Ebenen. So mischten wir zum Beispiel keine neuen Farben an, sondern bedienten uns an Restfarbe. Auch die Typografie wurde nicht speziell für das Projekt gestaltet. Vielmehr wurde bestehende Typografie aus dem Umfeld gesammelt und in einen neuen Kontext umfunktioniert.
Da uns bewusst war, dass man nicht immer ein altes Kleidungsstück mit sich trägt, bestellten wir auch T-Shirts und bedruckten diese. Unser Print-on-Demand-Service konnten wir dann erfolgreich der HSLU anbieten und wir hatten auch noch nach dem Modul Aufträge zu bearbeiten.
Rückblickend gibt es jedoch noch vieles, was man hätte verbessern können. Wir beide waren stark mit logistischen Fragen beschäftigt. Dies lenkte uns vom eigentlichen Druckprozess ab. So hätte man noch viel mehr ausprobieren und die Grenzen des Mediums weiter erforschen können. Farblich wurde leider auch nicht allzu viel ausprobiert. Trotzdem war das Modul ein Erfolg für uns. Wir verbesserten uns nicht nur im Druck, sondern auch als Gestalter und konnten vieles dazulernen.