Sobald ich das Thema „unsettling identities“ vernommen hatte, war für mich schnell klar, dass es bei mir um meine guatemaltekischen Wurzeln gehen soll.
Mit zwei Kulturen aufzuwachsen und aus beiden schöpfen zu können empfinde ich als sehr bereichernd und ich wollte zeigen, dass dieses „irgendwo dazwischen sein“ durchaus schön sein kann. Obwohl ich ziemlich schweizerisch bin, ist mir der guatemaltekische Teil sehr wichtig und ich möchte die Kultur noch viel besser kennenlernen.

Ich wollte mein ein eigenes Kartenspiel designen, drucken und dabei mit der Maya-Ästhetik arbeiten. Ich entschied mich für ein Pokerkartendeck mit allen Zahlen von 2 bis 10 sodass möglichst alle Spiele gespielt werden können. Ich ersetzte die klassischen Abbildungen durch Maya Gottheiten. Auch die Zeichen Kreuz, Herz etc. ersetzte ich durch die eigens zusammengestellten Kategorien „Naturelemente“, „Nahrung“, „Tod“, und „Tiere“, die zu den jeweiligen Göttern passten. Beim Illustrieren der Götter war mir wichtig diese auf meine Weise zu stilisieren, sodass das Kartenset auch wirklich „von mir“ designt ist. Auf der Rückseite verwendete ich das Muster eines Tortillaabdruckes. Darauf abgebildet ist das Mayasymbol welches für „Tikal“, die antike Mayastadt in Guatemala, steht.

Das Endresultat sind die im Siebdruck entstandenen vier Könige des Kartensets: Der Maisgott Hun Nal Yeh, der Regen- und Gewittergott Chaac, der Todesgott Ah Puch und der gefiederte Schlangengott Kukulkan.